Jacke, Hose, Kleiderkauf – fair!
Faire Kleidung – geht das?
Ja! Lest auf dieser Seite mehr dazu:
- Spielerisch das eigene Wissen zum Thema testen? Versucht euch an unserem Lernsnack „Jacke, Hose, Kleiderkauf – fair!“.
- Ihr seid neugierig, wie der durchschnittsdeutsche jährliche Kleiderkonsum in bewegten Bildern aussieht? Schaut euch unser Video an.
- Euch interessiert, was Exptert:innen zur Textilindustrie und den Möglichkeiten der Konsument:innen sagen? Hört euch das Interview von Barthel Pester mit Dr. Gisela Burckhardt (FEMNET e.V.) und Rainer Borkmann (Hella & Hermann) an.
- Worauf im Laden achten? Informiert euch über Labels zu nachhaltiger Mode.
- Wohin mit dem Ausgetragenen? Da gibt es in Oldenburg einige Möglichkeiten!
- Kompakte Infos zu öko-fairer zur Hand haben? Ladet euch unseren Flyer “Oldenburg trägt fair” herunter.
Ihr habt noch Fragen? Ihr habt noch mehr Tipps und Informationen zum Thema? Ihr wollt den Fairen Handel (noch) stärker in euren modischen Alltag einbinden? Meldet euch gern!
Leitfaden
Kleiderkonsum
Der Freitag nach Thanksgiving wird inzwischen nicht mehr nur in den Vereinigten Staaten von Amerika unter dem Titel „Black Friday“ als Start in die Weihnachtseinkaufsaison zelebriert und beworben.
Anlässlich einer Blog-Aktion der Fachschaft Materielle Kultur: Textil der Carl von Ossietzky Universität rund um den „Black Friday“ 2020 haben wir für euch dargestellt, wie sich das durchschnittliche, jährliche Kleiderkonsumverhalten in Deutschland gestaltet. Hier geht es zum Blog und hier geht es zu unserem Video.
Und wie steht es um deinen Kleiderkonsum? Tipps für einen sinnvollen und bewussten Umgang mit Mode findest du auf dieser Seite.
Oldenburg trägt fair – Warum?
Wusstest du, dass Kleidungsstücke echte Weltenbummler sind? In ihrer Herstellung durchlaufen Textilien zahlreiche Länder und haben mehr als eine ganze Weltreise hinter sich, bis sie in die Hände der Käufer*innen gelangen. Das beginnt bei den Kleinbäuer*innen im Baumwollanbau, schließt die Menschen mit ein, die unsere Kleidung färben, nähen, transportieren und
endet bei den Verkäufer*innen in Modegeschäften.
Die meiste Kleidung wird aus China importiert, gefolgt von Bangladesch und der Türkei (Zahlen nach Einfuhrwert im Jahr 2021). [1]
Längst ist bekannt, dass in der Textilindustrie, entlang globaler Lieferketten, einiges im Argen ist: Um billige Mode anbieten zu können, werden vielerorts Sozial- und Umweltstandards missachtet.
Aber es gibt auch Kleidung, die unter Beachtung von Menschenrechten, fairen Arbeitsbedingungen und Rücksichtnahme auf die Umwelt hergestellt wurde.
Mit der FEMNET e.V. Gründerin und Vorsitzenden Dr. Gisela Burckhardt und dem Betreiber des Oldenburger Ethical Fashion Stores Hella & Hermann spricht Barthel Pester von WERKSTATT ZUKUNFT über Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie, die Rolle der Frauen, die Verantwortung der Unternehmen und die Möglichkeiten der Konsument*innen. Hier geht es zum Video.
Woran erkenne ich nachhaltig produzierte Kleidung?
Es gibt einige Websites mit guter Übersicht über verschiedene Siegel. Das schafft Orientierung, welche Standards der Produktion eines Kleidungsstück zugrunde liegen:
Wohin mit dem Ausgetragenen?
Die Jacke, die ihr vor Jahren zuletzt getragen habt, die Jeans, die zu eng geworden ist, der Lieblingspulli, der am Ellenbogen aufgeschubbert ist – was damit machen? Da gibt es viele Möglichkeiten direkt hier bei uns in Oldenburg:
- zahlreiche Second-Hand-Läden (eine Übersicht bietet zum Beispiel die Stadt Oldenburg)
- die immer wieder stattfindenden (Kleider-) Tauschpartys, zum Beispiel in der umBAUbar (@klamottentauschparty_oldenburg)
- leihen statt kaufen kann man Klamotten auch aus dem mobilen Kleidertauschkoffer @troedeldoeddel
- oder wie wäre es mit Reparatur? Bietet zum Beispiel das Label Pedreipunkt an (@pedreipunkt)
- Orte für nachhaltigen Konsum in Oldenburg finden sich auch auf www.kostbar.de und www.kartevonmorgen.org (#fair #fairfashion #Kleidung #secondhand #futurefashion)
Und wohin mit den Stücken, die wirklich ausgetragen sind. In den Kleidercontainer?
Das Problem hier ist, dass Altkleiderspenden nicht selten in Länder des Globalen Südens exportiert und dort verkauft werden, was die lokale Textilwirtschaft immens schwächt.
Eine nachhaltige Alternative der Altkleiderverwertung bietet der Verband FairWertung.
Unter www.fairwertung.de finden sich Abgabestellen oder Containerstandorte von Organisationen, die sich dem Verhaltenskodex von FairWertung verschrieben haben.
In Oldenburg gibt es zwei Container: Ohmstede, Butjadinger Straße 59 und Osternburg, Bremer Straße 28
Alle Infos kompakt zusammengefasst
Alle Infos zu den wichtigsten Siegeln, Orten in Oldenburg, an denen Faire Kleidung eingekauft werden kann (Stand Juli 2022) und wie wir ausgetragene Kleidung sinnvoll entsorgen können → das erfahrt Ihr im Flyer „Oldenburg trägt fair“.
Der Flyer ist auch in Papierform erhältlich. Einfach melden unter beck@oezo.de oder im Weltladen Oldenburg vorbeikommen.
Zu guter Letzt: Das meiste Geld, das Verbraucher*innen 2021 für faire Produkte ausgaben, floss in Kaffee. Konkret waren das 31,1 %, wohingegen der Anteil von Textilien 6,7 % betrug. [2] Da ist noch Luft nach oben!
Was wir auf dieser Seite allerdings zeigen wollten, ist nicht zuletzt, dass nachhaltiger Kleiderkonsum auf vielen Wegen erfolgen kann. Einfach ausprobieren!