Die Fotoausstellung ist das Ergebnis einer dreijährigen Forschung. Gilles Reckinger ist immer wieder nach Rosarno, einer kleinen Stadt in Italiens Stiefelspitze, gereist, um die Arbeits- und Lebensbedingungen der migrantischen Erntehelfer*innen zu dokumentieren. In vielen Gesprächen ist er den Menschen nahegekommen, die festgesetzt sind in extremer Prekarisierung ohne jede Option. Nicht einmal die auf Rückkehr in ihr Herkunftsland.
Einem partizipativen Ansatz folgend ließ er die Arbeiter*innen selbst mit fünf Digitalkameras ihre Lebenssituationen dokumentieren. Ihren Aufnahmen sind Fotografien und Film- und Tondokumente der Forscher*innen zur Seite gestellt.
Ziel der Ausstellung ist es, die sklavenähnlichen Lebensbedingungen der Arbeiter*innen einem breiten Publikum bekannt zu machen. Zugleich werden auf leicht verständliche Weise die strukturellen Bedingungen ihrer Lebensgrundlagen zwischen europäischer Migrationspolitik, Preisdruck in der Lebensmittelproduktion und extremer Prekarisierung an den unteren Rändern der Arbeitsgesellschaft deutlich.
Die Ausstellung läuft bis zum 14.2. und kann zu den Öffnungszeiten des Bürgerbüros angeschaut werden.
Öffnungszeiten des Bürgerbüro Mitte:
Montag, Dienstag, Mittwoch von 8 bis 15:30 Uhr
Donnerstag von 8 bis 18 Uhr
Freitag von 8 bis 12 Uhr
Ab dem 9. Februar 2023 gibt es im Weltladen Oldenburg Orangen zu kaufen, die ohne Sklavenarbeit und ohne des Einsatz von Pestiziden in Süditalien angebaut wurden. Alle Infos zur Aktion „Süß statt bitter“ gibt es hier: https://www.özo.de/wir-haben-orangen/